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Katharina Dietz

(1901 - 1982)
Kirchheimbolanden

Vorsitzende der AWO

Katharina Dietz wurde 1901 in Bolanden geboren. Ihr Vater, Peter Seel, war schon vor dem 1. Weltkrieg Sozialdemokrat und von 1923 bis 1930 erster Bürgermeister von Bolanden. Mit ihrem kommunalpolitischen Engagement trat Katharina Dietz in die Fußstapfen des Vaters. Sie kam nach dem 2. Weltkrieg, 1952, in den Stadtrat von Kirchheimbolanden und 1956 in den Kreistag des Landkreises Kirchheimbolanden.
Nach siebenjährigem Volksschulbesuch in Bolanden musste Katharina, wie es in der damaligen Zeit üblich war, als Fünfzehn­jährige in einem Betrieb mit Landwirtschaft und Weinbau in Sausenheim arbeiten. 1925 kam sie dann in die Schuhfabrik Colbitz und Waltgenbach in Kirchheimbolanden. Dort lernte sie ihren Mann Valentin Dietz, den sie 1928 heiratete, kennen.

Nach 1933 musste sie mit ihrem Mann, der ebenfalls SPD-Mitglied war, viele Anfeindungen von Seiten der Machthaber ertragen. 1941 wurde Valentin zur Wehrmacht eingezogen und fiel am 01.09.1944 südlich von Paris. Als Vermächtnis ihres gefallenen Mannes und verstorbenen Vaters wollte Katharina Dietz nach dem Weltkrieg beim Aufbau eines demokratischen Staates mitwirken. Sie trat schon 1946 der Sozialdemokratischen Partei bei und wurde Mitglied im Ortsverein Kirchheimbolanden. Sechs Jahre später wurde sie von ihrer Partei als Stadtratsmitglied berufen. Ab 1956 wirkte sie zudem im Kreistag mit.

Ihr Engagement reichte aber noch weiter. Nach dem 2. Weltkrieg war sie Mitgründerin und anschließend Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt Kirchheimbolanden und half vielen Familien in ehrenamtlicher Tätigkeit. Mit Care-Paketen konnte sie damals so manche Not lindern. In späteren Jahren verhalf sie dann etlichen Erholungsbedürftigen zu einem Kuraufenthalt.

Im Kreiskrankenhaus Kirchheimbolanden fand sie eine Anstellung als Köchin und übte diese Tätigkeit bis zu ihrer Verrentung aus. Bis zu ihrem Tode am 13.03.1982 lebte und wirkte sie für die Arbeiterbewegung.

Quelle:
Hedwig Schardt †: Frauen im Donnersbergkreis früher und heute, Seite 24, 1989